Mathematikunterricht an der Schule Weidemoor
An unserer Schule wird der Mathematikunterricht auf Grundlage des „Struktur- und niveauorientierten Mathematikunterrichts“ nach R. Kutzer erteilt. Dabei konzentrieren wir uns zunächst auf den pränumerischen Bereich, um hier eine gute Basis für die weitere mathematische Entwicklung aufzubauen.
Wir beginnen auf spielerische Weise mit dem Aufbau eines Körperschemas, als Ausgangspunkt der räumlichen Orientierung.
Mit dieser Voraussetzung können Eigenschaften von Gegenständen (Kategorien, Farben, Formen, Größe) von den SchülerInnen erkannt werden.
Unterscheidung nach Farben
Unterscheidung nach Formen
Unterscheidung nach Größe
Zudem bietet die Erarbeitung des Körperschemas den SchülerInnen die Möglichkeit ihre Kenntnisse auf die Orientierung in der Fläche zu übertragen. Begriffe wie „oben“, „unten“, „rechts“ und „links“ können durch verschiedene Methoden und Darstellungsformen geübt und vertieft werden.
Im weiteren Verlauf des Mathematikunterrichts werden neben der Reihenbildung (z.B. Vollendung einer Perlenkette nach einem vorgegebenen Muster) besonders die Elemente „mehr“, „weniger“ und „gleich viel“ als Grundlage zur Entwicklung des Zahlbegriffs genutzt.
„Wo sind mehr oder sind es gleich viele?“
Mengenvergleich durch 1:1-Zuordnung
Im nächsten Schritt werden zunächst die Zahlen 1 bis 4 eingeführt, auf verschiedene Weisen erprobt und ihre Mächtigkeit erfahrbar gemacht.
Als Vorbereitung für den Beziehungsaspekt dient das Mogelspiel: durch Dazulegen oder Wegnehmen von Elementen werden Mengen mit vorgegebener Anzahl hergestellt.
„2 sollen es sein, es ist aber nur 1 Stein da. Was musst du tun? Dazulegen oder wegnehmen?“
Nach der Einführung der Zahlen 5, 6 und 0 erfolgt die Einführung in den Umgang mit Zahlgleichungen. Zu Beginn wird das Zeichen „=“ eingeführt, um eine Mächtigkeit von Mengen durch „gleich“ oder ist „nicht gleich“ unterscheiden zu können.
Dabei helfen den SchülerInnen Anschauungsmaterialien in Form der Kühnel’schen Zahlbilder, die in jeder Klasse verfügbar sind.
Mit den Zahlbildern ist insbesondere der Zahlenraum bis 10 gut darzustellen und im Zusammenhang mit Minusfolien sind Rechnungen im Bereich der Addition und Subtraktion möglich.
Darstellung der Rechnung 7-3 = _
Für den erweiterten Zahlenraum bis 100 nutzen die SchülerInnen den Rechenzug.
An die Lok können, je nach Schwierigkeitsgrad, bis zu 10 Waggons angehängt (oder auch abgehängt) werden.
In den höheren Klassenstufen, z. T. ab der Mittelstufe, wird ein paar Schülerinnen und Schülern auch die Bearbeitung der Bereiche Multiplikation und Division angeboten.
Ab der Oberstufe findet der Mathematikunterricht nicht mehr in den jahrgangsübergreifenden Klassen, sondern in leistungshomogeneren Kursen statt.
In unserer Schule werden jedoch auch weitere mathematische Bereiche, wie der Umgang mit Hohl- und Längenmaßen (insbesondere im Hauswirtschafts- und Werkunterricht), der Umgang mit Geld beim wöchentlichen Einkauf im Supermarkt oder die 1:1-Zuordnung von Geschirr beim Tischdecken, in den täglichen Schulalltag integriert.
