Heute möchten wir aus der U7 euch gerne mal erklären und zeigen, wie wir Mathe machen!
Los geht’s bei uns immer in einem gemeinsamen Sitzkreis. Erst lesen wir zusammen den Stundenplan vor und besprechen, welche Fächer bereits vorbei sind und welches Unterrichtsfach als nächstes folgt. Der Stundenplan ist natürlich visualisiert, das heißt für jedes Fach gibt es eine Bildkarte. Wenn etwas geschafft ist, kommt die entsprechende Stundenplankarte in die große „Fertig-Kiste“. So können wir alle gut erkennen, was uns an diesem Tag noch erwartet. Jeder bekommt außerdem eine eigene Mathekarte, die er neben sein Foto hängen darf.
Wenn das erledigt ist, singen wir ein gemeinsames Lied, welches durch Gebärden, Talker und Step-by-Steps begleitet wird, sodass auch wirklich jeder mitmachen kann.
Anschließend wärmen wir unsere Köpfe mit verschiedenen Mathespielen auf. Jeden Donnerstag machen wir „Blitzrechen“ am Smartboard. Da benennen wir dann alle möglichen Formen, Farben und Zahlen und lösen kniffelige Aufgaben.
Montags denken sich die Erwachsenen gern verschiedene Mathespiele aus. Manchmal geht es dabei auch hoch hinaus! Wir lernen dann, wo sich Gino der Dino befindet. Ist er auf dem Tisch, darunter, daneben oder davor? Dann turnen wir das nach. Jedes Mal ein großer Spaß. Manchmal fühlen wir auch Formen oder Zahlen in einer Fühlkiste und erraten dann, was wir wohl in der Hand halten. Die meisten Kinder trauen sich das sogar mit verbundenen Augen. An anderen Tagen üben wir den Mengenvergleich mit dem Krokodil. Das ist immer hungrig und möchte immer gern das größte oder das meiste futtern.
Wenn unser Kopf dann gut aufgewärmt ist, setzen wir uns an unsere Arbeitsplätze. Jedes Kind hat einen eigenen Arbeitsplatz. Manche Kinder haben einen Sichtschutz, Kopfhörer oder einen Baldachin, weil sie sich so besser konzentrieren können. Die meisten Kinder in der U7 arbeiten mit einem Schubladencontainer.
In jeder Schublade ist eine andere Aufgabe. Jedes Kind bekommt dabei ganz eigene Aufgaben, die genau zu seinen Mathefähigkeiten passen. Und jedes Kind bearbeitet unterschiedlich viele Aufgaben. Manche Kinder schaffen 2 oder 3 Aufgaben und manche schaffen 8 oder 9 Aufgaben. Alles ganz individuell und alles völlig in Ordnung. Wenn eine Aufgabe erledigt ist oder man Hilfe braucht, nimmt man seine selbstgebastelte „Hilfeklammer“ und klemmt sie an die Hilfekarte. Dann kommt sofort ein Erwachsener. Ist eine Aufgabe geschafft und kontrolliert, darf man die Zahl an der Schublade abmachen und in die Fertigkiste schmeißen. Dann weiß man nämlich immer ganz genau, welche Aufgabe als nächstes dran ist!
Die allerletzte Schublade ist aber natürlich die beste. Darin ist die Spielen-Karte. Dann wissen wir genau: Mathe ist geschafft und wir können unseren Kopf nun noch im Spielzimmer etwas ausruhen.