Unterricht in Quarantänezeiten

Die Organisation von „Hybrid- oder Distanzunterricht“ ist gerade an allen Schulen ein großes Thema und auch an der Schule Weidemoor sind wir eifrig dabei, Möglichkeiten auszuloten und Konzepte dafür zu erarbeiten.

Dass der Fall schnell eintreten kann hat die U1 in der letzten Woche zu spüren bekommen, denn von heute auf morgen wurden fast alle SchülerInnen und KollegInnen in die häusliche Quarantäne geschickt. So haben wir uns also die folgenden Tage statt im Klassenraum in täglichen Videokonferenzen getroffen. Das hat ganz gut geklappt, denn ein wenig hatten wir uns ja auf diesen Fall vorbereitet.

So haben alle Schüler individuelle „Corona-Arbeitsmappen“ mit nach Hause bekommen, in denen sie selbstständig oder mit Hilfe der Eltern Aufgaben bearbeiten können. Einige Schüler nutzen auch Lernplattformen wie die AntonApp oder das ABC-der Tiere. Die Zugangsdaten sind ebenfalls in den Mappen hinterlegt, sodass sich die Kinder von zuhause aus anmelden können. Für Kinder, die keine Arbeitsblätter bearbeiten können, haben die Eltern kurze Ideen, Pläne oder Handlungsanleitungen bekommen, welche Übungen sie zuhause machen können (z.B. aus dem Bereich UK, der Logopädie oder der Physiotherapie).

Das Highlight für alle waren jedoch die täglichen Videokonferenzen. Man hat die große Freude aller Kinder gespürt, wenn sie sich über den Bildschirm gesehen haben und sie sich miteinander unterhalten konnten.

Am Anfang haben wir immer eine halbe Stunde gemeinsam gesungen, denn mit Musik geht einfach alles besser.

Anschließend gab es für jeden individuelle Übungen zum Lesen oder Rechnen. Herr Zwiener hat verschiedene Dateien in der Notebooksoftware, die auch am Smartboard genutzt wird, erstellt und dann seinen Bildschirm geteilt. So war es möglich, Aufgaben mit den Schülern zu bearbeiten (z.B. Lesen nach IntraAct, das Mogelspiel aus der Kutzermathematik oder aber auch kleine Spiele wie Memory).

Auch ein Rätselexperiment haben wir durchgeführt und die Schüler konnten am Wochenende über die Lösung grübeln.

Es gibt bestimmt noch viele weitere tolle Ideen, was wir in Quarantänezeiten machen können und wir sind gespannt darauf, was sich noch entwickelt. Ein großer Dank geht aber vor allem an die Eltern, denn ohne deren Unterstützung zuhause wäre nicht alles so umsetzbar.

Trotz allem aber lässt sich sagen: Distanzunterricht ist zwar spannend, aber viel schöner ist es, wenn wir wieder zusammen in der Schule leben und lernen dürfen!

Michael Zwiener